Jeden Montag finden Kundgebungen auch in Kassel satt. Auf den ersten Blick scheint die Welt in Ordnung, auf der einen Seite die Bösen auf der anderen die Guten.
In den Reihen der Kagida tummeln sich Nazis unterschiedlichster Provenienz und die, die keine Nazis sind, sind unschwer als Rassisten und deutsche Wohlstandschauvinisten zu erkennen, deren Ideologie sich aus einem Amalgam von völkischer Ideologie, Verschwörungswahn bis hin zum Antiamerikanismus zusammensetzt. Mit Viktor Seibel tauchte denn auch am 27.12.2014 einer der Hauptprotagonisten der Kasseler Wahnwichtel und Putinapologeten in den Reihen der Kagida auf. Der Hauptredner der Kagida, Michael Viehmann, der trotz seiner Connection zur rechtsextremistischen Hooliganszene sich in der HNA als Nazigegner darstellen durfte, ist einer, der seinen Antisemitismus kaum im Zaum halten kann.
Obwohl der Frontmann der Friedenswichtel bei der Kagida sprach, riefen diese zur Beteiligung zur Gegenkundgebung des Bündnis gegen Rechts auf. Gegen eine Rußlandfahne – einige ihrer Unterstützer stellten sich erst im Mai 2014 auf die Seite Rußlands – oder viele andere Topics der Friedenswichtel hätten viele aus den Reihen der Kagidagegner sicherlich auch kaum etwas einzuwenden.
Die Kagidagegner scheinen ebenfalls keine Schwierigkeiten damit zu haben, den Kasseler Antizionisten und Israelhassern freien Lauf zu lassen. Immer mit dabei die Terrorversteher von der REVO (… um die Wut der Palästinenser_innen zu verstehen …) und der Politaktivist Tobias Rosandic, der sich im Sommer 2014 mehrfach an den Antiisraelkundgebungen beteiligte, moderierte am 19.01.2015 das Mikro auf der Antikagidakundgebung. Die Trommeltruppe die gegen die Kagida den größten Krach macht, wird von der MLPD gestellt. Das Bündnis gegen Rechts wirbt derweil für eine Veranstaltung mit dem notorischen Murat Cakir im Cafe Jihad. (jd)
Ist denn kein Psychiater fähig solchen Lemuren Einhalt zu gebieten.